BÖLL-Montagskino „Der zweite Anschlag“

Film & Gespräch mit Mala Reinhardt, Buch und Regie, Mai Phương Kollath

Deutschland, 2018 | Länge: 62 min.

Dokumentarfilm von Mala Reinhardt | Deutschland, 2018 | Länge: 62 min.

Rechte Parolen und Gewalt haben in Deutschland wieder zugenommen. Der Dokumentarfilm von Mala Reinhardt schildert die Auswirkungen rassistischer Gewalt aus der Perspektive der Opfer. Die Protagonisten des Films sind Überlebende und Angehörige von rassistisch motivierten Anschlägen oder Pogromen – wie beispielsweise Mai Phương Kollath, die selbst in Rostock-Lichtenhagen wohnte, als dort vor 27 Jahren unter dem Beifall hunderter Schaulustiger das Sonnenblumenhaus von Neonazis in Brand gesteckt wurde. Oder der Überlebende des Möllner Brandanschlags Ibrahim Arslan und Osman Taşköprü, dessen Bruder vom NSU ermordet wurde. Auf Basis von Interviews entwickelt der Film ein Bild der teils traumatischen Erlebnisse, welche die Protagonisten durchlebt haben.

Angesichts von anhaltenden rassistischen Ausschreitungen, der unzureichenden Aufklärung des NSU-Komplexes und dem Einzug der AfD in die politische Landschaft haben Mai Phương, Ibrahim und Osman eine Entscheidung getroffen: Sie werden nicht länger schweigen, sondern sie treten ein für eine lückenlose Aufklärung und ein Ende der Gewalt.

Im Film und anschließenden Gespräch wollen wir auch einen Einblick in den Kampf migrantischer Communities gegen Rassismus in Deutschland geben.

Ort: li.wu. in der FRIEDA, Friedrichstr. 23, Rostock

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